Tipps gegen Langeweile
Regenbogen am Fenster
Vielleicht haben einige von euch ja schon gesehen, dass an manchen Fenstern Regenbögen zu sehen sind. Diese Regenbögen sollen ein Zeichen sein, dass in diesem Haus ein Kind wohnt, das gerade zuhause bleiben muss. So sind wir vielleicht alle alleine zuhause, aber trotzdem verbunden. Also, warum malt ihr nicht auch einen Regenbogen für euer Fenster. So wissen Leute, die bei euch vorbeigehen, dass ihr da seit und freuen sich bestimmt über dieses bunte Motiv!
Luftballon-Schleuder
Jetzt gibt es eine kleine Anleitung für ein Wurfspielzeug!
Dazu braucht ihr:
- einen Luftballon
- Sand/ Reis/ Mehl oder anderes Füllmaterial
- bunte Bänder
- Müllsäcke in verschiedenen Farben
- Band
- wenn ihr habt einen Trichter
1. Ihr füllt den Luftballon mit euren Füllmaterial. Dazu könnt ihr den Trichter verwenden, wenn ihr einen habt. Damit möglicht viel hinein passt, zieht den Luftballon ab und zu mal in die Länge während ihr ihn befüllt.
2. Dann wird der Luftballon zugeknotet.
3. Für einen bunten Schweif, schneidet die Bänder in Stücke, die ungefähr so lang sind wie euer Arm. Die Müllsäcke schneidet ihr in circa 3cm breite Streifen und diese dann auch in Stücke so lang wie euer Arm.
4. Dann knotet ihr die Streifen und Bänder in der Mitte mit einem Band zusammen.
5. Mit diesem Band knotet ihr den Schweif dann gut am Ballon fest.
6. Und fertig ist die Luftballon-Schleuder!
Viel Spaß beim Basteln, Werfen und Fangen!
Steffen Schnüfflers erster Fall
Mysteriös war die Sache allemal. Mitten in der Nacht hatte jemand im Kaminzimmer in der Villa der Gräfin von Habsoviel-Kohle den Tresor geöffnet und Juwelen im Wert von 150.000 € gestohlen. Alle Türen und Fenster zur Villa waren unbeschädigt, die Überwachungskameras vor dem Haus, in der Zufahrt und vor der Eingangstür, hatten zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens nichts außer ein paar vorüberhoppelnden Hasen, ein paar Katzen und Igel aufgezeichnet.
„Es muss zwischen drei und vier Uhr in der Nacht passiert sein“, erklärte die Frau Gräfin. „Ich habe im Kaminzimmer bis drei Uhr gelesen. Das mache ich er sehr gerne. Ich liebe die Stille der Nacht, müssen sie wissen. Wenn es ganz leise ist und nur das Kaminfeuer knistert. Danach habe ich mir ein Glas Milch aus der Küche geholt, mich noch einmal kurz ins Kaminzimmer gesetzt und einen Schluck später bin ich nach oben ins Schlafzimmer gegangen. Nur 50 Minuten habe ich geschlafen. Ohne mein Glas Milch kann ich nicht schlafen. Es ärgerte mich, dass ich es unten im Kaminzimmer vergessen hatte. Als ich, die Uhr auf der Diele schlug gerade vier, ins Kaminzimmer zurückgekommen bin, habe ich die Bescherung gesehen.“ Kommissar Steffen Schnüffler nickte. „Wohnt noch jemand im Haus?“
„Meine Köchin Margit, mein Gärtner Kevin und mein Butler Udo“, erklärte die Gräfin. „Die schlafen aber sicher noch.“
Kommissar Steffen Schnüffler suchte die drei in ihren Schafzimmern auf. Allen stellt er eine einzige Frage: „Bitte sagen Sie mir, was Sie in dieser Nacht gemacht haben.“
Köchin Margit, noch müde und verschlafen in einem blauen Nachthemd, öffnete die Tür und erklärte: „Ich habe geschlafen. Um zehn Uhr bin ich zu Bett gegangen. Ohne aufzuwachen habe ich geschlafen, bis Sie mich geweckt haben, Herr Kommissar.“
Gärtner Kevin, in Turnschuhen und im Jogginganzug, erklärte: „Ich habe am Computer gesessen und gespielt. Irgendwann bin ich darüber wohl eingeschlafen. Bis Sie mich mit ihrem Klopfen aufgeweckt haben.“
Butler Udo, im Blümchenschlafanzug, meinte: „Also, ich war bei einem Freund, der hatte Geburtstag. Wir haben bis in die Nacht hinein gefeiert. Wann ich zurückgekommen bin…“, er überlegte, „…dass muss so gegen zwei Uhr gewesen sein. Ich bin sofort eingeschlafen – bis Sie mich geweckt haben.“
Ein total einfacher Fall, oder?
Wenn ihr glaubt die Lösung zu wissen, schreibt uns eine Mail an jugendpflege@hohenhameln.de , dann sagen wir euch, ob ihr richtig liegt! ;)
Salzteig-Anhänger mit Blüten
Mittlerweile blühen überall in der Natur die ersten Blumen, Büsche und Bäume und mit diesen wollen wir nun ein paar schöne Anhänger machen.
Dafür braucht ihr:
2 Tassen Mehl
1 Tasse Salz
1 Tasse Wasser
Blüten nach Wahl (geht einfach mal raus und schaut, was ihr so für schöne Blumen findet)
Für den Salzteig mischt ihr ganz einfach das Mehl, das Salz und das Wasser zusammen und knetet alles gut durch. Falls der Teig noch zu klebrig ist, könnt ihr noch etwas mehr Mehl dazugeben!
Dann formt ihr kleine Kugeln aus dem Salzteig und drückt sie etwas platt. Bevor ihr sie aber so dünn drückt, wie ihr sie später haben wollt, legt die Bumen, Blätter, Gräser oder was immer ihr gesammelt habt, auf den Teig. Am besten nehmt ihr nun ein Nudelholz um die Blüten richtig in den Teig zu drücken. Macht die Anhänger aber nicht zu dünn, circa 0,5cm sollten gut sein.
Zum Schluss macht ihr oben in den Anhänger noch ein Loch.
Danach heißt es ersteinmal warten. Die Anhänger könnt ihr einfach draußen in die Sonne zum Trocknen legen. Es wird so circa 2 Tage dauern bis sie ganz hart sind. (Am besten dreht ihr sie zwischendurch mal um.) Dann müsst ihr nur noch ein Band durch das Loch fädeln und schon sind die Anhänger fertig!
Steffen Schnüfflers zweiter Fall
Irgendjemand hatte den prächtigsten Zuchthasen von Kaninchen-Herbert gestohlen. Ein schönes Tier, dass auf vielen Ausstellungen bereits eine Menge Preise gewonnen hatte.
Kommissar Steffen Schnüffler ließ sich ein Foto von dem schneeweißen Hasen zeigen, der einen kreisrunden schwarzen Fleck genau über der Nase hatte. „Wer könnte an dem Tier interessiert sein“, wollte er von Kaninchen-Herbert wissen.
Dieser zuckte kurz mit den Schultern und überlegte. „Also eigentlich kommen nur zwei Leute in Frage, einmal der Herr Müller, von Beruf Tierhändler, aus der Rosengasse, der mir meinen Hasen für sehr viel Geld hatte abkaufen wollen und zum anderen Frau Meier aus dem Fliederweg. Die habe ich ja besonders in Verdacht, denn sie war sehr neidisch darauf, dass mein Hase auf den letzten drei Ausstellungen immer erster wurde und ihr Hase nur den zweiten Platz belegt hat.“
„Dann werde ich die beiden mal befragen“, meinte Kommissar Steffen Schnüffler und machte sich auf den Weg.
Herr Müller öffnete die Tür. „Was gibt’s?“ Ein leckerer Bratengeruch drang aus der Haustür und stieg Kommissar Schnüffler in die Nase. „Ich habe einen Hasen im Ofen“, erklärte Herr Müller kurz angebunden, „bitte sagen Sie, was Sie wünschen. Ich will nicht, dass er verbrennt.“
„Ich suche einen Hasen“, meinte Kommissar Schnüffler.
„Und da kommen Sie zu mir?“ Herr Müller zupfte sich nervös an seiner Nase.
„Es ist einer gestohlen worden“, erwiderte der Kommissar.
„Ach so, und Sie denken, den habe ich jetzt im Ofen?“, knurrte Herr Müller und kratzte sich am Kinn.
„Man weiß nie“, meinte Kommissar Schnüffler.
„Was für ein Hase ist denn gestohlen worden“, erkundigte sich Herr Müller.
„Ein großer weißer Hase.“
„Etwa der von Kaninchen-Herbert?“, staunte Herr Müller. „Naja, hätte er mal lieber an mich verkauft, dann hätte er wenigstens noch ein paar Euro dafür bekommen.“ Herr Müller grinste. „Sie können sich gerne bei mir umsehen, aber den weißen Hoppler mit dem schwarzen Kreis über der Nase werden Sie bei mir nicht finden. Und den, den ich im Ofen habe, der hatte ein braunes Fell. Das liegt noch hinter dem Haus.“
Frau Meier öffnete die Haustür und streichelte eine Katze auf ihrem Arm. Kommissar Steffen Schnüffler stellte sich wieder kurz vor. „Ich komme wegen eines gestohlenen Hasens“, erklärte er. „Aha“, meinte Frau Meier freundlich und setzte die Katze vor sich auf dem Boden ab. „Also, Sie können sich ja gerne in meinen Hasenställen umsehen. Aber Sie werden keinen weißen darunter finden, der einen schwarzen Punkt über der Nase hat.“
Frau Meier führte Kommissar Schnüffler zu ihren Hasenställen. Dieser inspizierte jeden Stall ganz genau. Schwarze Hasen, braune Hausen, schwarzweiß gepunktete und selbst zwei rötliche Hasen entdeckte er. „Danke, Frau Meier“, meinte Steffen Schnüffler. „Sie haben mir sehr geholfen.“ Er ging zu seinem Auto zurück, zückte, als er im Wagen Platz genommen hatte, sein Notizbuch und schrieb: Hase bleibt verschwunden. Täter überführt. Kommissar Steffen Schnüffler wusste, wer den Hasen entwendet hatte. Ihr sicher auch. Auch hier gilt...schreibt uns eine Mail, wenn ihr von uns wissen wollt, ob ihr die richtige Lösung gefunden habt. ;)
Steffen Schnüfflers dritter Fall
Baron von Felsenburg wohnte in der gleichnamigen Burg. Eines Tages ertönte unten aus dem ehemaligen Kerker ein markerschütterndes Winseln und Jaulen. Da der Baron ein ängstlicher und wenig mutiger Burgherr war, rief er Kommissar Steffen Schnüffler zu Hilfe. Dieser kam sofort und ließ sich die Lage erklären. „Haben Sie vielleicht ein Burggespenst?“, wollte er wissen. Doch der Baron schüttelte den Kopf.
„Dann gehen wir nachsehen“, schlug Steffen Schnüffler vor. Der Baron schüttelte abermals den Kopf. „Das ist viel zu gefährlich.“
Kommissar Schnüffler blickte den Baron fragend an.
„In den Kerker führen vier Gänge. Hinter der Tür des ersten Ganges lauert ein Pirat, der mit seinem Säbel auf alles einsticht, was sich bewegt. Hinter der Tür des zweiten Ganges wartet ein hungriger Tiger, hinter der Tür des dritten Ganges eine Löwin, die schon seit acht Monaten nichts mehr zu fressen hatte und hinter der Tür des vierten Ganges ein schießwütiger Räuber. Welchen Weg soll man da nehmen, ohne verletzt zu werden?“
Kommissar Steffen Schnüffler grinste. „Sie können mir getrost folgen, Herr Baron“, sagte er und schrieb eine Zahl in den staubigen Boden. „Wir gehen durch diese Tür.“
Zögerlich zog kurz darauf der Baron von Felsenburg die entsprechende Tür auf. Er war erleichtert, als nichts geschah. Er und der Kommissar gingen den Gang zum Kerker entlang und entdeckten dort Randolf, den seit zwei Tagen vermissten Burgdackel des Barons. Der Hund war auf der Jagd nach einer Maus durch eine Spalte des Mauerwerkes geklettert, hatte den Halt verloren und war in den Kerker gestürzt. Glücklicherweise hatte er sich dabei nicht verletzt. Als er nun Hunger und Durst bekam, hatte er zu jaulen begonnen. Überglücklich schloss der Baron den Dackel in seine Arme und bedankte sich bei Kommissar Steffen Schnüffler für die Hilfe. „Verraten Sie mir, Herr Kommissar, woher wussten Sie, welche Tür wir öffnen mussten?“
Die Antwort des Kommissars ist doch klar, oder?
Klorollen-Fangspiel
Wer Lust hat auf ein kleines Geschicklichkeitsspiel, der braucht:
- eine Rolle Klopapier (natürlich leer ;P )
- eine Perle
- einen Bindfaden
- Tacker
- Stifte oder Tuschkasten mit Pinsel
So, jetzt geht's los!
Als erstes malt ihr eure Klorolle an. Dabei könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen.
Als nächstes knotet ihr die Perle an ein Ende des Fadens (circa 20 - 30cm).
Danach zieht ihr den Faden so durch die Rolle, dass das Ende ohne Perle am unteren Ende rausschaut.
Zum Schluss müsst ihr nur noch die unteren Enden der Rolle zusammentackern und darauf achten, dass ihr dabei auch den Faden befestigt.
Das war es auch schon und ihr könnt jetzt versuchen die Perle mit der Klorolle zu fangen.
Viel Spaß beim Basteln und Spielen!
Steffen Schnüfflers vierter Fall
Zum Vierfamilienhaus in der Bremer Straße gehören drei Garagen. Eine davon gehört Gandolf Goldinger, die zweite Wilma Wichtig, die dritte Karl Eberhard Winzigfeld. Alle drei parken ihren PKW jeweils in ihrer Garage. Die vierte Bewohnerin des Hauses ist Liselotte Lottenlies, die über kein Auto verfügt, sondern lieber Motorrad fährt, das sie aber, mangels einer vierten Garage, stets im Freien parken muss.
An einem Sonntagmorgen war der Schreck bei Lieselotte Lottenlies allerdings groß. Ihr Motorrad, das sie am Vorabend gegen 22.00 Uhr in der zweihundert Meter von den Garagen entfernten Einmündung der Garagenzuwegung in die Bremer Straße abgestellt hatte, lag auf der Seite und war erheblich beschädigt. Unverzüglich rief sie Kommissar Steffen Schnüffler an. Keine halbe Stunde später erschien er am Tatort.
Mit einem Blick auf die beschädigte Maschine vermutete er, dass es sich um ein Auto handeln musste, das das Motorrad gestreift hatte. Die Sache war klar: Fahrerflucht.
Zudem nahm Kommissar Steffen Schnüffler an, dass sich das Unfallfahrzeug in einer der drei Garagen befinden musste. So bat er, als Lieselotte Lottenlies wieder in ihrer Wohnung verschwunden war, die Garagenbesitzer, ihre Garagen zu öffnen, damit er einen Blick auf deren Autos werfen konnte. Gemeinsam mit ihnen nahm er den kurzen Weg vom Haus zu den Garagen, über den kurzen Weg durch den Garten. Eine hohe Hecke trennte den Garten von der langen Zufahrt zwischen der Bremer Straße und den Garagen.
Unglücklicherweise wiesen alle Fahrzeuge aber Beschädigungen an der vorderen rechten Seite der Stoßstange auf.
Kommissar Steffen Schnüffler wandte sich zunächst an Gandolf Goldinger. „Es geht um Fahrerflucht“, erklärte er. „Wo befand sich ihr Fahrzeug seit gestern Nachmittag?“
Gandolf Goldinger erklärte, gegen 19.00 Uhr von einem Fußballspiel nach Hause gekommen zu sein. Er sei über die Weidenstraße und die Hauptstraße gefahren, nach links in die Hamburger, dann nach rechts in Bremer Straße eingebogen zu sein.
Wilma Wichtig regte sich sehr auf, als sie von Steffen Schnüffler gefragt wurde, wo sie mit ihrem Wagen seit gestern Nachmittag gewesen war. „Sie glauben doch wohl nicht, dass ich irgendein anderes Auto gerammt habe. Eine Unverschämtheit ist das. Außerdem war ich den ganzen Tag über mit dem Fahrrad unterwegs.“
Karl Eberhard Winzigfeld war nicht weniger freundlich als Wilma Wichtig: „Eine Frechheit“, sagte er, seit dreißig Jahren habe ich mir nie etwas zu Schulden kommen lassen und Sie bezichtigen mich, ein Motorrad beschädigt zu haben. Und dann beschuldigen Sie mich auch noch der Fahrerflucht. Eine bodenlose Unverschämtheit ist das. Und wenn Sie es wissen wollen, gestern war ich mit dem Bus in der Stadt und bin erst gegen Mitternacht nach Hause zurückgekehrt.“ Kommissar Steffen Schnüffler war zufrieden. Er kannte den Täter – oder die Täterin? Ihr doch sicher auch, oder?
Erzählsteine
Nun hat sich der wochenlange Sonnenschein verabschiedet und der Regen begrüßt uns. Wie wäre es da, wenn ihr euch einfach in der Wohnung mit ein paar lustigen Geschichten die Zeit vertreibt?
Wenn ihr Lust habt, dann könnt ihr euch dafür ein paar Erzählsteine machen. Dazu braucht ihr nur ein paar (möglichst flache) Steine und wasserfeste Stifte oder Farben. So malt ihr dann auf die Steine verschiedene Gegenstände, Tiere oder auch Personen. Zum Beispiel könnt ihr einen Baum, einen Frosch, ein Ritter, ein Monster, einen Müllmann oder auch nur eine Haarbürste malen.
Wenn ihr dann so viele Steine gemalt habt, wie ihr möchtet, macht ihr es euch bequem. Am besten tut ihr die Steine in einen Beutel und dann zieht ihr so drei oder vier Steine raus. Nun liegt es an euch eine lustige oder spannende Geschichte zu erzählen, in der die Personen und Gegenstände vorkommen. Das werden bestimmt tolle Geschichten.
P.S. Falls ihr gerade keine Steine zur Hand habt, die ihr verwenden könnt, dann könnt ihr auch kleine Zettel nehmen, die werden nur nicht so lange halten. Aber es macht trotzdem genauso viel Spaß!
Steffen Schnüfflers fünfter Fall
Ede Schaluppkowski, einer der berüchtigtsten Einbrecher der Stadt, wurde aus der Haft entlassen. Unglücklicherweise fiel ihm unbemerkt, als er die Hand aus der Hosentasche zog, um sich von seinem Lieblingswärter Piet Pietsen per Handschlag zu verabschieden, ein Zettel heraus. Piet Pietsen fand den Zettel, als Ede Schaluppkowski bereits um die Ecke der Gefängnismauer gebogen war. Die Botschaft darauf erschien Piet Pietsen sonderbar. Womöglich handelte es sich um eine geheime Information, aus der er nicht schlau wurde. Sicherheitshalber verständigte er deswegen Kommissar Steffen Schnüffler. Dieser kam sofort und las, was auf dem kleinen Notizzettel stand:
WOIROTOROEFOFOENOUNOSOUMOZOWOEISOTOUNODOENONOACOHONOULOLOU
HOROUNOTOERODOEROEICOHOEVOOROJOULOESOJOUWOELOIEROLOADOENOAMO
KOOMOMOENODOENODOIENOSOTOAGO
Kommissar Schnüffler schüttelte fassungslos den Kopf. „Da ist der Schaluppkowski kaum aus dem Gefängnis, da plant er schon sein nächstens Ding! Naja, die Suppe will ich ihm mal versalzen. Aber besonders sicher ist seine geheime Botschaft nicht.“
Frage: Was wusste Kommissar Steffen Schnüffler, nachdem er den Zettel gelesen hatte?
Steffen Schnüfflers sechster Fall
Wie ihr sicher wisst, gibt es an der Nordsee Ebbe und Flut. Ebbe ist, wenn das Wasser weg ist – Flut ist, wenn das Wasser da ist. Die folgende Geschichte ereignete sich in einer kalten Februarnacht im Hafen von Prielsiel. Wen es interessiert, Hochwasserzeit war an diesem Tag um 1.25 Uhr – also mitten in der Nacht. Das kommt vor. Etwa sechs Stunden und ein paar Minuten später ist dann Niedrigwasser, an diesem besagten Tag also etwa gegen 7.36 Uhr und später, so gegen 13.54 Uhr war dann erneut Hochwasser. So in etwa.
Der Hafen von Prielsiel liegt übrigens weit außerhalb des Dorfes. Und in der Winterzeit liegen hier keine Sportboote oder andere kleine Segelschiffe. Den einzigen Kutter weit und breit besitzt Kapitän Heini Heinz.
Der Hafen von Prielsiel ist abhängig von Ebbe und Flut. Nur zwei Stunden vor bis zwei Stunden nach Hochwasser gibt in dem winzigen abgelegenen Hafen die Möglichkeit, ein- und auszulaufen. In den anderen Stunden befinden sich vielleicht vierzig oder fünfzig Zentimeter Wasser im Hafenzufluss, viel zu wenig für die „Heilbutt“, den Kutter von Käpt'n Heinz, der mindestens einen Meter Wasser unter dem Kiel benötigt. Und einen solchen Mindestwasserstand gibt es im Hafen von Prielsiel nur zwei Stunden vor bis zwei Stunden nach Hochwasser.
Nun ja, wie auch immer: Um 3.00 Uhr morgens jedenfalls, am 22. Februar, meldete Kapitän Heini Heinz seinen Kutter als gestohlen. Kommissar Steffen Schnüffler eilte zum Hafen. Es war 3.30 Uhr, als er dort eintraf. Ein dichter Nebel hüllte seit gestern Mittag das Dorf, das Land, den Hafen, das Meer, ja offensichtlich die ganze Welt ein. Man konnte kaum die Hand vor Augen erkennen, so dicht war der Nebel.
„Gerade wollte ich mit Garnelen-Kuno, meinem Matrosen, zum Fischen hinausfahren und staunte nicht schlecht, als ich den Liegeplatz des Bootes verwaist vorgefunden habe“, erklärte der Käpt'n dem Kommissar.
„Jau, das'n Ding, wa?“, meinte Garnelen-Kuno und blickte die Hafenkante hinunter ins Hafenbecken. „Nur das kleine Rettungsboot haben die dagelassen. Das is' man komisch, wa?“
„Wer klaut denn einen Kutter?“, fragte Käpt'n Heinz Kommissar Steffen, der seinen Mantelkragen gegen die frühmorgendliche Kälte höher stellte. „So'n Kutter kann doch keiner verstecken. Den entdeckt man doch. Und irgendwo anlegen kann man auch nicht, so ein Kutter ist doch registriert. Mannomann, da läuft es ohnehin schon so schlecht mit der Fischerei und nun noch so etwas.“
Kommissar Steffen Schnüffler erkundigte sich, wann Kapitän Heinz seinen Kutter zum letzten Mal gesehen hatte.
„Tja“, sagte der Käpt'n und schob seine Mütze zurecht, „also ich war gestern ja allein draußen, Kuno hatte frei. Gestern Abend gegen 21.30 Uhr bin ich in den Hafen eingelaufen. Danach bin ich kurz nach Hause, um ein paar Stunden zu schlafen und gegen halb drei habe ich Kuno abgeholt, um mit ihm zum Fischen raus zu fahren. Und als wir dann hier ankamen, war der Kutter weg.“
„Aber das Rettungsboot ist da“, stellte Garnelen-Kuno noch einmal fest. „Das'n Ding, wa?“
„Okay“, meinte der Kommissar, das heißt also, dass der Kutter zwischen 21.30 Uhr und 3.00 Uhr gestohlen wurde.“
„Ohne Rettungsboot“, meinte Garnelen-Kuno und staunte noch immer besonders laut darüber, dass man einen Kutter klaute, aber das Rettungsboot zurückließ.
„Wo waren Sie denn in der Zeit von gestern 21.30 Uhr und 2.30 Uhr heute morgen?“, wollte Kommissar Steffen Schnüffler von Kuno wissen.
„Zuhause“, erwiderte Garnelen-Kuno.
„Allein?“, fragte Steffen Schnüffler.
„Mutterseelenallein“, nickte Kuno. „Ich wollte mir ja mit dem Käpt'n eine Wohnung teilen, wo er doch auch allein lebt. Das wäre dann ja nicht so einsam für ihn und mich, wenn Sie verstehen, was ich meine, Herr Kommissar.“
„Verstehe“, meinte Steffen Schnüffler und wandte sich an Käpt'n Heinz. „Sie leben als auch allein?“
„Ja“, entgegnete der Kapitän. „Ist das ein Verbrechen?“
„Das nicht“, sagte der Kommissar trocken. „Schlecht ist es trotzdem, denn ich muss Sie nun beide mitnehmen, denn mindestens einer von Ihnen bindet mir hier einen Bären auf.“
Nun die Frage: Woran erkannte Kommissar Steffen Schnüffler, das mindestens einer der Fischer die Unwahrheit sagte?
Spielideen bei schlechtem Wetter
Ja, nachdem wir ein Wochenende mit super tollem Wetter hatten, hat es nun wieder angefangen zu regnen und ist richtig kalt geworden. Da heißt es dann entweder wetterfest anziehen oder drinnen bleiben.
Hier haben wir ein paar Ideen was ihr zuhause bei diesem Wetter vielleicht mal ausprobieren könnt.
1. Wie wäre es mal wieder die alten Brettspiele auszupacken?
2. Musik an und los geht die Tanzparty, da wird euch auch ganz schnell warm!
3. Habt ihr Kleidungsstücke in eurem Schrank, die ihr schon länger nicht mehr anhattet? Stellt doch eure eigenen Outfits zusammen und macht eine Modenschau!
4. Auch wenn ihr eure Freunde zurzeit nicht treffen könnt, über einen Anruf werden sie sich bestimmt freuen.
5. Wenn ihr keine Lust habt mit jemandem zu telefonieren, vielleicht macht es euch ja dann Spaß einen Brief oder eine Karte zu schreiben! (Und mit etwas Glück habt ihr dann bald auch eine Antwort in eurem Briefkasten.)
6. Baut euch einen Parcours auf, den ihr dann ablaufen könnt.
7. Macht es euch gemütlich und löst unsere Steffen Schnüffler - Fälle!
8. Fragt eure Eltern, ob ihr heute mal in der Küche beim Kochen helfen könnt. (Am besten überzeugt ihr sie natürlich euer Lieblingsessen zu kochen!)
9. Malt ein Bild, schreibt eine Geschichte oder einen Comic und schickt es an jugendpflege@hohenhameln.de und dann veröffentlichen wir es auf unserer Great Corona Wall!
10. Und wenn ihr auf alle diese Dinge keine Lust habt, dann kuschelt euch doch ins Bett und macht ein schönes Hörbuch an!
Steffen Schnüfflers siebter Fall
Es war Montag, der 02. März, als früh um kurz nach halb neun Frau Sonnenschein aufgeregt in das Büro von Kommissar Steffen Schnüffler trat. Er sah von seinem Schreibtisch auf und legte eine Akte beiseite. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte er.
Frau Sonnenschein legte einen Brief vor ihm ab. „Hier“, sagte sie, „diesen Brief fand ich heute in meinem Briefkasten. Bitte lesen Sie und sagen Sie mir, was ich jetzt machen soll.“
Kommissar Steffen Schnüffler sah sich zunächst den Briefumschlag an. Kein Absender, keine Briefmarke, die Anschrift von Frau Sonnenschein. Dann las er den Brief:
Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr, ich habe gesehen, wie Sie am letzten Freitag, 30. Februar, mit Ihrem Auto ein anderes Fahrzeug am Parkplatz an der Elbe in Köln beschädigt haben. Ich habe über eine Kennzeichenabfrage Ihren Wohnort ermittelt. Wenn Sie nicht möchten, dass ich die Polizei darüber verständige, zahlen Sie mir 5.000 Euro. Sicher haben Sie Ihren Wagen, es war ja Wochenende, noch nicht in die Reparatur bringen können, so dass die Beulen sicher noch gut zu sehen sein werden, ebenso wie der kaputte Scheinwerfer. Legen Sie das Geld heute um 12.00 Uhr in die Mülltonne bei der Eisdiele auf dem Marktplatz. Unterschrieben war der Brief mit Ein Kölner Zeuge.
Kommissar Schnüffler faltete den Brief zusammen. „Ist Ihr Auto denn beschädigt?“
Frau Sonnenschein druckste zuerst ein wenig herum und gab dann zu, dass ihr Wagen tatsächlich wie beschrieben vorne beschädigt war. „Ich habe beim Ausparken einen Müllcontainer übersehen. Vor drei Tagen.“
„Oh“, sagte Kommissar Schnüffler, „und das ist in Köln passiert? Dreihundert Kilometer entfernt?“
Frau Sonnenschein nickte. „Ja, das ist in Köln auf einem Parkplatz am Flussufer passiert. Um kurz nach Mitternacht.“
Ob es Zeugen gäbe oder der Unfall von Frau Sonnenschein gemeldet worden sei, wollte Kommissar Steffen Schnüffler wissen. Frau Sonnenschein schüttelte den Kopf. „Ich habe es nicht gemeldet“, erklärte sie und bekam einen roten Kopf. „Ich weiß, eigentlich hätte ich das tun müssen, aber ich hatte es eilig. Außerdem hat der Müllcontainer ja auch kaum was abbekommen.“
„Wusste denn jemand, dass Sie in Köln waren?“, wollte Kommissar Schnüffler wissen
„Nur meine Nachbarin, der hatte ich das vorher gesagt.“
„Aha“, meinte der Kommissar und grinste. „Dann ist ja alles klar. Die Sache mit dem Müllcontainer müssen Sie mit der Müllabfuhr in Köln regeln – um den Erpresserbrief mit den zwei bis drei Schönheitsfehlern werde ich mich kümmern.“
Ein einfacher Fall, oder? Welche zwei bis drei Schönheitsfehler enthält der Brief?
Becher-Kanone
So, heute wollen wir mal wieder etwas basteln!
Dafür braucht ihr:
- einen Becher (aus Papier oder Plastik - es geht auch ein leerer Joghurtbecher)
- einen Luftballon
- eine Schere
- eventuell Stifte
Eigentlich ist es ganz einfach diese kleine Becher-Kanone zu basteln.
Als erstes könnt ihr euren Becher anmalen und verzieren, wenn ihr möchtet.
Dann müsst ihr den Boden vom Becher rausschneiden. Lasst euch dabei vielleicht von einem Erwachsenen helfen, wenn es zu schwierig ist.
Im nächsten Schritt müsst ihr den Lunftballon zuknoten, OHNE ihn vorher aufgepustet zu haben! Dann schneidet ihr ein kleines Stück am oberen Ende des Luftballons ab.
So könnt ihr jetzt den Luftballon über die Öffnung unterm im Becher ziehen. Er sollte gut fest sitzen und nicht abgehen, wenn ihr an dem Ende mit dem Knoten zieht.
Ja, damit wäre die kleine Becher-Kanone auch schon fertig! Jetzt könnt ihr ja mal ausprobieren was damit alles so fliegt. Zerknüllt zum Beispiel einen kleinen Zettel zu einer Kugel, legt ihn in den Becher, zieht den Luftballon am Knoten nach hinten, zielt gut und lasst den Luftballon los. Mal sehen wie weit die Papierkugel fliegt?
Vielleicht müsst ihr ein bisschen rumprobieren bis ihr den Dreh raushabt. Und wenn der Luftballon garnicht halten will, probiert doch mal ihn mit einem starken Klebeband am Becher festzukleben!
Viel Spaß damit!
P.S.: Ihr wisst ja, dass man nicht auf Menschen zielt! ;)
Steffen Schnüfflers achter Fall
Kommissar Steffen Schnüffler hatte, wie man so schön sagt, die Schnauze gestrichen voll. Seit fünf Tagen ging jeden Morgen ein Zettel mit einer Botschaft von einem Unbekannten im Kommissariat ein. Steffen Schnüffler war vor allem deswegen sauer, weil er jedem Hinweis nachgehen musste, was sehr viel Zeit in Anspruch nahm und ihm die Zeit stahl, die ihm in seinen Ermittlungen in einem viel wichtigeren Fall fehlte. Eigentlich hätte er nach dem Diebstahl eines wertvollen Edelsteins, „Roter Tiger“ genannt, in der Straße „Am Ententeich“ alle Hände voll zu tun. Der Edelstein war aus dem Schloss von Gräfin Yvonne Marie Henriette I. von und zu Hubendeuser-Schwarze gestohlen worden. Stattdessen aber musste er sich mit Zetteln herumschlagen, die ein Unbekannter geschrieben hatte. Einer, der sich anscheinend einen Scherz mit dem Kommissar erlaubte.
Wie auch immer. Nun hatte er die Zettel vor sich liegen, die in den letzten Tagen seine Ermittlungen beeinträchtigt und ihn beschäftigt hatten. Vor fünf Tagen suchte er im Dorf nach einem unauffindbaren roten Esel, denn auf der ersten Botschaft stand: ROTER ESEL IM DORF. Tags drauf suchte er nach dem Öl auf dem Ententeich, denn die Botschaft lautete: RICHTIG SCHWARZES ÖL BESCHMUTZT ENTENTEICH. Natürlich war nirgends Öl zu entdecken gewesen. Vor drei Tagen hatte Steffen Schnüffler im Regen vergeblich nach einem UFO Ausschau gehalten, denn der Zettel hatte behauptet: EIN BLAUES UFO BRENNT. Vorgestern hatte er zu lesen bekommen: HALBE OMA TEILT NICHT WENIG. Gestern stand eine Frage auf dem Zettel, die da lautete: WARUM ERBEN GROßE TIGER ALTE LATSCHEN? Und heute hieß es: YVONNE HAT RICHTIG ROTE AUGEN.
Nachdenklich kratzte er sich am Kopf – doch dann erkannte er, dass die Zettel ihn nicht von seinen Ermittlungen zum Edelstein abgehalten hatten, sondern ihn vielmehr auf die richtige Spur brachten. Zwar der Zettelschreiber noch immer ein Unbekannter, doch dieser sollte mit seiner Zettelschreiberei Kommissar Steffen Schnüffler zum Täter führen.
Zugegeben, ein schweres Rätsel. Welche Botschaft hatte Kommissar Steffen Schnüffler auf den Zetteln entdeckt?
1x1 Mathespiel
Heute gibt es mal eine Anleitung für ein kleines Rechenspiel...für diejenigen unter euch, die bereits das kleine 1x1 beherrschen oder es gerade lernen. ;) Ihr könnt das Spiel mit bis zu vier Personen spielen.
Dafür braucht ihr nur:
- ein kariertes Blatt
- zwei Würfel
- 2-4 Stifte in verschiedenen Farben
Zuerst müsst ihr euch entscheiden, ob ihr das gesamte Blatt als Spielfläche nehmen möchtet, oder ob ihr euch eine Spielfläche einzeichnen möchtet. Dann bekommt jeder Spieler eine Farbe zugeordnet und los geht's!
1. Der erste Spieler würfelt mit den beiden Würfeln. Nehmen wir mal an es waren eine 2 und eine 3, dann würde der Spieler ein Rechteck mit (2x3=6) 6 Kästchen in einer der vier Ecken einzeichnen. In sein Kästchen schreibt er dann eine 6.
2. Dann würfelt der nächste Spieler...zum Beispiel eine 4 und eine 5 und zeichnet dann ein Kästchen mit (4x5=20) 20 Kästchen in die Ecke gegenüber und schreibt eine 20 hinein. Spieler 3 und 4 beginnen jeweils in den anderen Ecken, wenn mehrere Spieler mitspielen.
3. Dann wird sich immer wieder abgewechselt. Dabei ist wichtig, dass die Rechtecke einer Farbe sich immer an mindestens einer Seite berühren müssen.
4. Zuende ist das Spiel, wenn keine Rechtecke mehr eingezeichnet werden können. Jeder Spieler rechnet dann die Zahlen in seinen Kästchen zusammen und wer am meisten Kästchen eingezeichnet hat, hat gewonnen.
Steffen Schnüfflers neunter Fall
Kommissar Steffen Schnüffler kratzte sich nachdenklich am Kinn. Vor ihm, im hohen Gras einer blumenbestückten Sommerwiese, lag eine Schrotflinte. Daneben lag ein erschossenes Reh. „Tja“, brummelte Steffen Schnüffler seinem Polizeikollegen zu, „es gibt ja eigentlich zur zwei Möglichkeiten. Entweder hat das Reh sich selbst erschossen – oder jemand anderes hat das Reh erschossen.“
Der Polizeikollege zog seine Gummihandschuhe an und hob das Gewehr vom Boden auf. „Also, dass sich das Reh selbst erschossen hat, halte ich für sehr unwahrscheinlich.“
Kommissar Schnüffler nickte. „Ich auch, Kollege“, sagte er. „Fragt sich also: Wer hat das Tier erlegt? Mitten in der Schonzeit, in der es strengstens verboten ist, auf die Jagd zu gehen.“ Wieder kratzte er sich am Kinn und überlegte. „Ich nehme mal an, der unbekannte Jäger wurde bei der Tat von irgendjemandem beobachtet, vielleicht genau an dieser Stelle und ist dann Hals über Kopf davon, um nicht erkannt zu werden. In seiner Panik hat er sogar vergessen, das Gewehr mitzunehmen.“
Steffen Schnüfflers Kollege zeigte auf die Schrotflinte. „Hier, sehen Sie mal“, sagte er und tippte auf den Kolben des Gewehres. „Das ist sicher der Eigentümer der Flinte.“
H.H. zum 40 las der Kommissar und sah über das Wiesen- und Weideland hinweg zum Waldrand. Dort in der Ferne stand ein einsames abgelegenes Haus. „Meine Spürnase sagt mir, dass ich dort mal mit meiner Suche nach dem Täter anfangen sollte“, meinte er und bat seinen Kollegen, dass Gewehr in eine große schwarze Plastiktüte einzuschlagen. Als dies geschehen war, machte er sich samt der Schrotflinte auf den Weg.
In der abgelegenen Villa am Waldrand wohnte Graf Hubertus Herminius von und zu Rehbockschreck. Höchstpersönlich öffnete dieser die breite Haustür. „Was gibt’s?“, knurrte er.
Steffen Schnüffler stellte sich kurz vor und hielt dem Grafen das in die große schwarze Plastiktüte eingewickelte Tatwerkzeug unter die Nase.
„Was soll ich damit?“, polterte Hubertus Herminius von und zu Schreck den Kommissar an.
„Das gehört Ihnen“, antwortete Steffen Schnüffler.
„Kann nicht sein“, meinte der Graf von und zu Rehbockschreck.
„Besitzen Sie eine Flinte?“, erkundigte sich Steffen Schnüffler.
„Meine Schrotflinten sind im Schrotflintenschrank“, antwortete der Graf kurz angebunden.
„Oh“, erwiderte Kommissar Schnüffler. „Das würde mir ein Rätsel aufgeben.“
„Sehen Sie doch selbst“, meinte der Graf und zog einen Schlüssel aus der Hosentasche. „Der ist für meinen Waffenschrank. Kommen Sie, ich zeige Ihnen meine Schrotflintensammlung. Sieben Stück besitze ich.“
Kommissar Steffen Schnüffler folgte dem Grafen durch die Diele ins Jagdzimmer. Unzählige Geweihe hingen dort an der Wand. Und zwischen zwei großen hohen Fenstern, das linke war geöffnet und ein seichter Wind ließ die Gardine tanzen, stand der besagte Schrotflintenschrank. Der Graf schloss den Schrank auf und öffnete die Schranktür. Sieben Gewehre standen in dem Schrank. Eine Halterung, die ein achtes Gewehr hätte senkrecht verwahren können, war leer.
„Sind Sie sicher, dass Sie keine acht Flinten besitzen?“, fragte der Kommissar.
Graf von und zu Rehbockschreck schüttelte den Kopf. „Ich werde wohl wissen, wie viele ich Schrotflinten ich besitze.“ Er tippte sich mit dem Zeigefinger an den Kopf. „Hier oben in meinem Oberstübchen bin ich ziemlich frisch. Ich bin erst 39.“
Kommissar Steffen Schnüffler sah den Grafen überrascht an. „Ich hätte gedacht, Sie sind mindestens 40.“
„Wieso das denn? 40 werde ich erst übermorgen.“ Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite. „Was wollen Sie denn überhaupt von mir, Herr Kommissar?“
„Ich ermittle noch, Herr Graf von und zu Rehbockschreck“, wich Steffen Schnüffler dieser Frage aus. „Sagen Sie, wenn Sie Geburtstag haben, dann laden Sie doch sicher auch ein paar Freunde zum Feiern ein, oder?“
Der Graf winkte ab. „Freunde habe ich keine. Und feiern werde ich nur mit meiner Frau und meiner Tochter Hermine Huberta. Aber das richtig. Mit einem sieben Gänge Menü.“
„Na dann schon einmal guten Appetit“, erwiderte der Kommissar.
In diesem Augenblick trat Tochter Hermine Huberta ins Jagdzimmer. „Oh“, sagte sie, „du hast Besuch, Papa. Wer ist dein Gast?“
„Ein Kommissar, der glaubt, ich hätte ein Reh erschossen“, erklärte der Graf seiner Tochter. „Er wollte sehen, ob ich noch alle Gewehre im Schrank habe.“
„Die sieben Schrotflinten wollte er sehen“, sagte sie und warf einen Blick in den Schrank und zählte nach. „Es sind noch alle da.“ Sie lächelte freundlich und verließ ohne ein weiteres Wort das Jagdzimmer.
„Tja“, meinte Kommissar Steffen Schnüffler schließlich und sah auf die schwarze Plastiktüte. „Wissen Sie, was ich in der Hand halte?“
„Sie haben es mir nicht gesagt“, meinte der Graf trocken.
„Ein Gewehr mit dem Schriftzug H.H. zum 40.“
„Und da glauben Sie, das Gewehr gehört mir? Es wird sicher sehr viele Menschen mit den Initialen H.H. geben. Und 40 werde ich ja auch erst übermorgen.“
Steffen Schnüffler winkte ab. „Da haben Sie sicher recht“, sagte er. „Vielleicht haben Sie sich das Gewehr ja auch selbst geschenkt und wollten es mal ausprobieren. Wer weiß. Doch Sie haben sich in Gegenwart Ihrer Tochter verraten, lieber Herr Graf. Ich könnte jetzt das Gewehr in meiner Hand auf Fingerabdrücke untersuchen lassen. Ich bin mir sicher, wir würden Ihre finden, aber da Sie sich ja bereits verraten haben, können wir uns das sicher sparen.“
Nun die Frage: Wodurch hatte sich der Graf bereits verraten?
MEIN Brettspiel
Habt ihr langsam genug von euren Brettspielen? Wie wäre es, wenn ihr euch selbst ein Spiel bastelt? Lust? Na dann hier mal ein Beispiel wie ihr vorgehen könnt...
Ihr braucht:
- 5 weiße Blätter Papier
- Pappe (es reicht auch Verpackungspappe)
- Buntstifte
- Schere und Kleber
- Würfel und Spielfiguren
- Als erstes könnt ihr euch euer Spielfeld malen. Ein Feld mit „Start“ kommt in die eine Ecke und ein Feld mit „Ziel“ kommt in die Ecke gegenüber.
- Dann müsst ihr den Weg malen. Überlegt euch wie er gehen soll und malt viele Kreise (auf denen dann eure Spielfiguren laufen sollen) in einer Reihe vom Start bis zum Ziel.
- Jetzt wollen wir das ganze noch etwas aufpeppen mit ein paar Abkürzungen und Wegen auf denen ihr leider wieder ein Stück zurück müsst. Fügt hierfür einfach Pfeile von einem Kreis zu einem anderen ein. (Mach die Strecken aber nicht zu groß, sonst wird es zu unfair.)
- Als nächstes sucht ihr euch 4 Farben raus und mal die Kreise so aus, dass es von jeder Farbe ungefähr gleich viele Felder gibt. (Die Felder an denen die Pfeile starten werden in einer fünften Farbe angemalt.)
- Jetzt könnt ihr noch das Start- und Zielfeld anmalen...und wenn ihr wollt auch den Hintergrund. ´Das fertige Spielfeld klebt ihr dann auf Pappe, damit es etwas stabiler wird.
- Als nächstes malt ihr je ein Blatt in einer der vier Farben an, die ihr für eure Kreise gewählt habt.
- Dann schneidet ihr die Blätter einmal in de Mitte durch, dann diese kleineren noch einmal und auch diese dann noch einmal. Ihr solltet am Schluss jeweils 8 kleine Karten von jeder Farbe haben.
- Jetzt müsst ihr kreativ werden. Denkt euch Sachen aus, die ihr auf die Karten schreiben könnt. Ihr könnt einfach schreiben, ob mal einen oder mehrere Schritte vor oder zurück gehen muss.Vielleicht passiert auch nichts?
- Ihr könnt euch aber auch ein Thema raussuchen und dazu Fragen aufschreiben, die beantwortet werden müssen oder lustige Aufgaben, die ihr erledigen müsst. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
- Damit ist das Spiel dann auch schon fertig und ihr könnt loslegen. Stellt eure Spielfiguren auf das Startfeld. Der Spieler, der als letztes die Hände gewachsen hat fängt an. ;) Der erste Spieler würfelt und zieht seine Figur so viele Felder weiter wie der Würfel anzeigt. Dann zieht er oder sie eine Karte in der Farbe die das Feld hat auf dem er oder sie steht und führt aus, was darauf steht. Dann ist der nächste dran. Und wer am Schluss als erster im Ziel ist hat gewonnen.
Steffen Schnüfflers zehnter Fall
Kommissar Steffen Schnüffler sah über den See, der herrlich blau und einladend vor ihm lag. Nur allzu gerne hätte er ein Bad in dem kühlen Wasser genommen. Doch er musste einen Fall lösen. Hoffentlich ging es schnell, denn dieser Sommertag war unglaublich heiß. 35 Grad Celsius zeigte das Thermometer an.
Als Täter kamen nur die drei Kids vor ihm in Frage. Trixi, 13 Jahre, Tom, 14 Jahre, Torben, 12 Jahre. Einer von ihnen hatte in der Mittagshitze den verschlossenen Eisladen, an dem ein Schild mit der Aufschrift „Leckeres Softeis, Wassereis mit Fruchtgeschmack und gekühlte Getränke“ hing, aufgebrochen und einen Karton mit dem Wassereis, Geschmacksrichtung Himbeere, gestohlen. Die kleine Bude gehörte Herbert Eisbein, der immer zwischen 12.00 und 13.00 eine kleine Mittagspause einlegte. In dieser Zeit war der Einbruch geschehen. Ein Zeuge hatte nur einen blonden Lockenkopf, etwa 1,40m-1,60m groß, mit einem gestreiften T-Shirt gesehen, der aus dem Eisladen geflitzt war. Unter allen Badegästen am See gab es genau diese drei möglichen Täter – nämlich Trixi, Tom und Torben.
„Machen wir es kurz“, sagte Kommissar Steffen Schnüffler. „Mir ist heiß, euch ist heiß, wir wollen nicht unnötig schwitzen. Also wer von euch war's?“
Alle drei schüttelten erwartungsgemäß den Kopf. Genervt verdrehte der Kommissar seine Augen. „Aber ihr kennt euch untereinander?“, fragte der Kommissar.
Die drei Kids sahen einander an und schüttelten den Kopf.
„Okay“, meinte der Kommissar. „Ihr wisst also nicht, wer da neben euch steht.“
„Nö“, sagten die drei im Chor.
„Ich kenne mich“, meinte Trixi, „aber wer die beiden da sind: keine Ahnung. Aber um was geht es denn eigentlich?“, erkundigte sich Trixi.
„Um einen Einbruch“, erwiderte Kommissar Steffen Schnüffler.
Tom sah sich um. „Wo soll man denn hier einbrechen können? Hier ist doch weit und breit kein Haus – außer der Eisbude natürlich.“
Torben überlegte. „Meinen Sie etwa, einer von uns ist in den Eisladen eingebrochen und hat die Kasse geklaut?“
Der Kommissar nickte halb, halb schüttelte er den Kopf.
Trixi wies mit dem Finger auf das Seeufer. „Da sind so viele Leute, hundert oder zweihundert oder noch mehr. Warum kommen Sie da ausgerechnet auf uns?“, wollte sie wissen.
„Der Dieb war ein kleiner blonder Lockenkopf mit gestreiftem T-Shirt“, grinste der Kommissar. „Da kommt also nur ihr in Frage.“
„Ich breche doch in keine Eisbude ein und klaue Wassereis“, protestierte Tom. „Nein, nein, ich war die ganze Zeit im Wasser und habe das Tauchen geübt.“
„Ja, ich war es auch nicht“, meinte Torben. „Ich bin den ganzen Tag am Sprungturm gewesen. Köpper vom Dreier habe ich geübt. Außerdem mag ich gar keine Himbeeren.“
„Eigentlich ist das eine ganz schöne Frechheit, uns einfach so zu verdächtigen“, schimpfte Trixi und verschränkte wütend ihre Arme vor sich. „Meinen Sie, ich würde da einfach so einbrechen und Wassereis stehlen? Ich kenne ja nicht einmal die Kombination des Zahlenschlosses an der Tür. Aber gut, wenn Sie es wissen wollen. Ich war auch am Sprungturm, allerdings bin ich nicht wie Torben nur vom Dreier, sondern immer vom Fünfer gesprungen. Mit Salto und doppelter Drehung.“
„Außerdem wäre das doch viel zu riskant bei all den Leuten“, meinte Torben. „Da kann man leicht gesehen werden. Oder meinen Sie etwa, ich wäre eingebrochen und Tom hätte Schmiere gestanden?“ Er sah zum Sprungturm. „Ich habe ja immer wieder mal von dem Turm zur Eisdiele rübergesehen. Ob schon wieder auf ist. Aber sie war geschlossen. Die ganze Zeit.“
Gerade wollte Tom noch ansetzen um etwas zu sagen, aber Kommissar Steffen Schnüffler unterbrach ihn bereits, als er noch Luft holte. Er hatte genug gehört und kannte den Täter oder die Täterin. Und er war erleichtert, dass dieser Fall in der Sommerhitze so schnell gelöst werden konnte. Ihr kennt den oder die Täter sicher auch, oder?
Steffen Schnüfflers elfter Fall
Das Telefon riss Steffen Schnüffler aus dem Schlaf. Es war drei Uhr in der Nacht. Keine halbe Stunde später befand sich der Kommissar am Tatort in der Hansenstraße, genauer gesagt in der Vorhalle der Bank, in der der man einen Geldautomaten gesprengt hatte. Vier Schaulustige hatten sich am Tatort eingefunden. Sie standen unweit der hohen dichten Büsche bei den Blumenkübeln, die die Hansenstraße zu einer Sackgasse machten, hinter dem Absperrband und beäugten neugierig das Geschehen. Natürlich wurden die Vier von Kommissar Steffen Schnüffler befragt.
Frau Zebra aus der Hansenstraße 2 a gab an, dass etwa zwei bis drei Minuten nach dem Knall eine schwarz gekleidete Person aus der Bank gelaufen sei. Und zwar in Richtung Rübenackerchaussee.
Herr Streifen aus der Hansenstraße 2 bestätigte Frau Zebras Aussage. Er hatte zudem gesehen, dass die Person bei den Blumenkübeln ins Stolpern geraten sei, ehe sie nach rechts in die Rübenackerstraße geflüchtet wäre. Frau Laute-Leisenberger aus der Hansenstraße 4 meinte, nur die schwarz gekleidete Person gesehen zu haben, allerdings hätte diese auch noch eine große schwarze Tasche bei sich gehabt. Herr von Blumentreter aus der Rübenackerstraße 14 hatte die schwarz gekleidete Person und dessen Tasche ebenfalls gesehen. Er bestätigte zudem die Aussage von Herrn Streifen, gab aber zu Protokoll, dass der vermeintliche Täter nicht nach rechts in die Rübenackerstraße geflüchtet sei, sondern diese überquert hätte und zwischen den beiden Häusern auf der linken Seite der Rübenackerstraße verschwunden sei.
Kommissar Steffen Schnüffler grinste. Konnte es sein, dass der Täter oder die Täterin sich unter den Schaulustigen befand?